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enthalten muss, die im glühenden Gaszustande diese Linien hell erscheinen lassen würden.
Erst in diesem Stadium angelangt, gewann man feste Anhaltspunkte für die Anwendung auch anderer physikalischer Naturgesetze: des Boyle-Charles’schen und Van der Waals’schen Gesetzes für die Gase, der Wärmeleitungs-und Strahlungsgesetze für feste Körper, u.s.w.
Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Identifizierung der Spektrallinien durch die Unkenntnis der äusseren Zustände (Druck, Temperatur) etwas an Sicherheit einbüsst.
Wenn weiters, wie dieses jetzt vielfach schon mit Sicherheit angenommen wird, zahlreiche, ja die meisten Spektrallinien in «Trabanten» zerfallen, welche mit dem Interferenzspektroskop konstatiert werden können, selbst in jenen Fällen, wo das beste Rowland’sche Gitter dieselben nicht aufzulösen im Stande ist, so würde übrigens für die vollkommene Erkenntnis der physikalischen Konstitution die Uebereinstimmung der aufgelösten Spektrallinien gefordert werden müssen, umsomehr, als es ja nicht undenkbar ist, dass nicht alle Trabanten demselben Elemente angehören. Hierbei gewinnt dann die Abhängigkeit der Lage der Linien von Druck und Temperatur eine noch erhöhte Bedeutung und es erscheint die Frage vielleicht nicht unberechtigt, ob denn das sog. «kontinuirliche» Spektrum überhaupt ein solches ist oder ob es nicht vielmehr aus einer Unzahl von dicht aneinander gereihten durch unser selbst bewaffnetes Auge nicht zu trennenden diskret nebeneinander gestellten Linien (Farben) besteht, die nach Massgabe der vorhandenen Dampfspannung zu den bekannten hellen Linien zusammenrücken oder bei der im flüssigen und festen Zustande herrschenden ausserordentlich geringen Dampfspannung sich gleichmässig über den ganzen Spektralbereich ausdehnen.
Die Unsicherheit, welche unseren Schlüssen hiedurch anhaftet, ist keine durch die mathematische Analyse hineingebrachte; diese gibt uns nur quantitative Beziehungen für vorher ermittelte qualitative Verhältnisse. Allerdings können wir uns der Einsicht nicht verschliessen, dass viele Resultate auch der Rechnung nicht absolut sicher sind; aber wir dürfen nicht vergessen: die Rechnung gibt uns nichts, was nicht bereits durch die Prämissen bestimmt ist. Wenn bei einer Untersuchung etwa numerisch ausserordentlich hohe, von