Pagina:Decurtins - Rätoromanische chrestomathie, III.djvu/9

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VIII

Vorwort.

Drei Lieder *1), deren Verfasser bekannt, die aber Volkslieder im eigentlichsten Sinne des Wortes sind, haben wir von unserer Sammlung … nicht ausschliessen wollen. Und ebenso wenig wollten wir verzichten auf drei andere Lieder, die nur in den Anfängen ihres Textes den Sängern bekannt waren und deren Fortsetzungen zu finden uns trotz emsiger Nachforschung nicht gelang. Wo der Text, wie er gesungen wurde, von demjenigen, den wir in Band I bzw. II wiedergegeben haben, abweicht, ist dem Leser leicht ersichtlich. … Herzlich gefreut hat es uns, beim Volke wie im allgemeinen so im besonderen bei dieser den Weisen der Volkslieder geltenden Sammelarbeit für letztere und ihren Wert volles Verständnis zu finden. Wir danken allen den Sängerinnen und Sängern, die so bereitwillig uns entgegenkamen, aufs wärmste. Nicht warm genug kann unser Dank sein gegenüber derjenigen, ohne die unsere Sammlung nicht zu stande gekommen wäre; möge sie in dem reichen Erfolge ihrer Mühen etwelche Entschädigung für

dieselben sehen.

  1. *) Die bestimmte Aussage eines Enkels von Glienart Balletta, sein Grossvater habe das Lied: … „Scadin fetschi per sen“ … in der grossen Stube des Hauses in Brigels verfasst, bestimmte uns, dasselbe in Band I, S. 396 unter diesem Namen zu veröffentlichen. Da aber die später entdeckte Handschrift … Ap dieses Lied unter den im Jahre 1759 niedergeschriebenen enthält, so kann es nicht von Glienart Balletta herrühren; wir hatten recht, als wir es in der Monographie über Landrichter Nicolaus Maissen … … … ein für die Sittengeschichte interessantes Volkslied aus dem XVII. Jahrhundert nannten.