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Vorwort

Die Errichtung der Ladinischen Abteilung an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen vor 10 Jahren stellte für die Ausbildung der ladinischen Lehrer und Kindergärtnerinnen einen Q ualitätssprung dar. Erst durch die universitäre Ausbildung wurde ein eigener Bildungsweg ermöglicht, der den Bedürfnissen des mehrsprachigen ladinischen Schulsystems Rechnung trägt. Im Rahmen der Ladinischen Abteilung konnte auch eine Professur für Ladinistik eingerichtet werden, die bereits verschiedene wissenschaftliche Projekte im Bereich der Sprachwissenschaft auf den Weg gebracht hat.

Die Abhaltung dieser Tagung erschien daher mehr als gerechtfertigt, um einerseits die 10-jährige Tätigkeit der Ladinischen Abteilung bewerten zu können und andererseits Anregungen und Meinungen zur künftigen Lehrerausbildung entgegennehmen zu können.

Im Rahmen dieser Tagung wurde auch die Situation der Schulen unserer sprachlichen Nachbarn näher beleuchtet. So stellten Vertreter aus dem Fassatal, aus Buchenstein, aus Friaul und aus Graubünden ihre schulische Situation näher vor.

Zu dieser Tagung waren in erster Linie alle Entscheidungsträger und Mitarbeiter im Bildungsbereich eingeladen, aber natürlich auch die Studierenden der Fakultät, die sich dadurch innerhalb eines einzigen Tages ein Gesamtbild der Bildungssituation im rätoromanischen Sprachraum von Graubünden bis Friaul machen konnten. Diese wissenschaftliche Tagung ist das Ergebnis einer f ruchtbringenden Zusammenarbeit zwischen der Freien Universität Bozen und dem Ladinischen Bildungs- und Kulturressort. Die dreisprachigen Vorträge, die hier ebenso dreisprachig abgedruckt werden (mit Übersetzung der ladinischen Teile) ist ein Spiegelbild der mehrsprachigen Realität der ladinischen Abteilung und der ladinischen Schule im Allgemeinen.

Theodor Rifesser, Paul Videsott